Bayerischer Jura - Kultur
45
Beratzhausen, Hiaslhöhle
(Foto:Chr.Riedl-Valder,Beratzhausen)
dafür mit Geräuchertem, Brot, Milch, Butter, gekoch-
ten Kartoffeln oder selbst gebrautem Bier. Für die
Amerikaner, die 1945 in der Gegend stationiert waren,
war er eine große Attraktion. Sie fotografierten ihn in
seiner Höhle und beschenkten ihn reichlich mit Ziga-
retten, Schokolade oder Dosenwurst. Der Hiasl, wie
man ihn nannte, war ein menschenscheuer, derber
Naturbursche. Im Gegensatz zu seinem Namensvetter,
dem „bayerischen Hiasl“ Matthias Klostermeyr, der im
18. Jahrhundert mit seiner Räuberbande in Schwaben
wütete, war er kein Verbrecher. Der Lyriker Gottfried
Kölwel meinte, er sei „reich wie wenige, vielleicht ge-
rade deshalb, weil er auf alles verzichtete und mit dem
zufrieden war, was ihm zufiel von der Tafel Gottes.“ Ein
kurzer Wanderweg mit Info-Tafeln führt heute von der
Abzweigung gegenüber der Friesenmühle bis zu sei-
ner einstigen Wohnhöhle.
Der Touristikertipp kommt dieses
Mal von Ramona Thumann, der
Leiterin für Tourismus und
Stadtmarketing der Stadt Riedenburg
Der Luftkurort
Riedenburg gilt
nicht umsonst
als „Perle des
A l tmüh l t a l s “.
Seine Qualitä-
ten als Schatz-
truhe für Erho-
lungssuchende
und Aktivurlau-
ber faszinieren
in
vielfältiger
Art und Weise.
Eingebettet in
die fantastische
L and s cha f t s -
kulisse des Alt-
mühltals, umrahmt von malerischen Jurafelsen und
weiten Wacholderheiden, am Fuße der Rosenburg
und der beiden Ruinen Rabenstein und Tachenstein,
bildet Riedenburg den idealen Ausgangspunkt für Ih-
ren Urlaub.
Ein gut ausgebautes Netz an Rad- und Wanderwe-
gen führt Sie mitten hinein in die filmreife Natur-
kulisse - gespickt mit einer Perlenkette von Burgen
und Schlössern. Schnüren Sie also Ihre Wanderstiefel,
befühlen Sie die schroffen Felsen und gehen Sie auf
Entdeckungstour zu den atemberaubenden Aus-
sichtspunkten. Letztere zählen sicherlich zu meinen
Lieblingsorten in Riedenburg. Vom„Schwammerl“, der
„Felsenklamm“ und zahlreichen weiteren Panorama-
punkten hat man eine unvergessliche Fernsicht über
unsere Drei-Burgen-Stadt und das Altmühltal. Gerade
in Zeiten der Schnelllebigkeit und der Reizüberflutung
strebt der Mensch in der Dauerrotation des Alltags
wieder danach, Halt zu finden und neue Kraft aus der
Natur zu schöpfen.
Daher lade ich Sie herzlich dazu ein, gerade jetzt im
Frühjahr in unserem Luftkurort einfach einmal die Zeit
anzuhalten, loszulassen und tief einzuatmen. Auch