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Bayerischer Jura - Kultur
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„Wer den niat ko – Die Oberpfalz
und ihre Zwiefachen“
Im April dreht sich in Hemau alles um den Zwiefachen
Gerade in der
Oberpfalz ist der
Zwiefache sehr
beliebt undweit-
verbreitet. So hat
es diese musika-
lische Besonder-
heit im Jahr 2016
nicht nur auf die
Landesliste, son-
dern auch auf
die Bundesliste
des Immateriellen Kulturerbes geschafft. Der stete Takt-
wechsel zwischenWalzer und Dreher übt auf Musikanten,
Sänger, Tänzer und Zuhörer gleichermaßen einen ganz
besonderen Reiz aus. Das Kulturreferat des Landkreises
Regensburg veranstaltet daher gemeinsammit der Kultur-
undHeimatpflege des Bezirks Oberpfalz, der Stadt Hemau
und den Tanngrindler Musikanten am
14. April 2018
un-
ter dem Motto„Wer den niat ko – Die Oberpfalz und ihre
Zwiefachen“ einen Zwiefachen-Tag in Hemau.
Bereits um 11 Uhr startet der Tag mit Vorträgen zur
Geschichte und Pflege des Zwiefachen von Dr. Erich
Sepp und Michael Roßkopf im Zehentstadel, wo sich
auch das Tagungsbüro befindet. Ab 14 Uhr gibt es für
Instrumentalisten sowie Sing- und Tanzbegeisterte
vielfältige Workshops, u.a. mit Stefan Huber (Percus-
sion), Simone Lautenschlager (Bläser), Franz Maier
(Streicher), Camilla Schneider (Lehrerfortbildung), Ve-
ronika Schmidt (Singen/Tanzen), Evi Strehl (Singen),
Dr. Elmar Walter (Bläser), Hans Wax (Singen/Tanzen)
und den Tanngrindler Musikanten (Bläser).
Abends geht es dann um 19 Uhr in den ortsansäs-
sigen Wirtshäusern weiter: Ob Tanz mit den Tann-
grindler Musikanten und der Blaskapelle Ursensollen,
gemütliches Zuhören oder geselliges Mitsingen mit
Borduniak und ChristianWein oder der Möglichkeit im
Rahmen einer „Open Stage“ selbst zu musizieren oder
sich einfach überraschen zu lassen – es dürfte für je-
den Geschmack etwas dabei sein.
INFOS
gibt es beim Landkreis Regensburg, Kulturre-
ferat, Altmühlstraße 3, 93059 Regensburg, Tel. 0941
4009-335, E-Mail: kulturreferat@landratsamt-regens-
burg.de oder unter
.
Hochkarätige Ausstellungen im
Archäologischen Museum Kelheim
„Vorzügliche Betten zu billigsten Preisen“
Eine Sonderausstellung beschäftigt sich im Archäolo-
gischen Museum mit der Geschichte des Tourismus
in Kelheim unter dem Titel
„Vorzügliche Betten zu bil-
ligsten Preisen. Geschichte des Tourismus in Kelheim“.
Ausstellungsmacherin Petra Neumann-Eisele hat da-
für hunderte Seiten Archivmaterial, alte Plakate und
Prospekte, Gästebücher und Werbeanzeigen und
sogar historisches Filmmaterial unter die Lupe ge-
nommen. Und dabei kamen viele Überraschungen
zum Vorschein. Nicht nur, dass der älteste Hinweis auf
Tourismus in Kelheim bereits aus dem ausgehenden
Mittelalter stammt, sondern auch, dass die Gastgeber
vor dem ersten Weltkrieg die Sommerfrischler in der
Anzeige noch „Hochachtungsvollst“ zu grüßen pfleg-
ten. Gezeigt wird u.a. zu den Themen Schifffahrt, Na-
turschönheit oder der „Bildungsreise“, aber nicht nur
alte Werbung. Vom historischen Fotoapparat oder
Koffer über Souvenirs und Liegestühlen bis hin zu ei-
ner geheimnisvollen Keule ist alles zu sehen, was die
„Sommerfrischler und Radfahrer“ brauchten und was
neben „Aufmerksamer Bedienung“ noch getan wur-
de, um ihnen „vorzügliche Betten zu billigsten Prei-
sen (auch im Abonnement)“ in Kelheim anbieten zu
können. Zu sehen ist die Ausstellung vom
21.3. bis
4.11.2018
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