79
Musikemporen angebracht, wurden Mitte des
19. Jahrhunderts auf die Westempore der Sei-
tenschi e transferiert. Sie ankieren nun die
Hauptorgel: Die Evangelienorgel imNorden als
französisches Solo- und Schwellwerk, die Epis-
telorgel im Süden als italienisch-barocke Orgel.
Die Chororgel im Altarraum links verfügt über
einen eigenen mechanischen Spielschrank und
ist in norddeutsch-barockem Klangstil gehal-
ten. Über dem Langhaus im Dachstuhl ist in
einer Orgelkammer die Fernorgel eingebaut.
Ihr Klang kann durch das „Heilig-Geist-Loch“
in das Kirchenschi dringen. Sie ist im spätro-
mantischen Stil disponiert.
Die Hauptorgel mit eigenem viermanualigen
Spieltisch verbindet die Teilwerke klanglich zu einem Ganzen. Auf der Westempore steht ein fünfmanualiger
Generalspieltisch, an dem die 233 klingenden Register aller Teilorgeln mit ihren 17974 Pfeifen und vier Glo-
ckenspielen einzeln oder zusammen gespielt werden können.
Von Mai bis Oktober, Sonn- und Feiertage ausgenommen, ist die weltbekannte Domorgel täglich um 12.00 Uhr
in einemMittagsorgelkonzert zu erleben. Außerdem ndet in dieser Zeit zusätzlich jeden Donnerstag um 19.30
ein Abend-Orgelkonzert statt. Tickets erhält man am Kassenhaus im Dominnenhof.
Ganz einzigartig: Der Klangweg – dem Hören ein Weg
Ein Highlight für die ganze Familie in Neukirchen b.Hl.Blut: Ober-
halb der ehrwürdigen Wallfahrtskirche erwarten sieben Stationen
mit Klangerzeugern den Besucher und laden ein zum Innehalten,
Hören, Spielen und Lauschen. Zum einen kann man sich auf die-
sem Klangweg einfach nur daran erfreuen, einem Xylophon oder
einer Trommel ein paar Töne zu entlocken, zum anderen kann
man sich aber auch intensiver mit dem Phänomen Klang ausein-
andersetzen. Musikinstrumente aus verschiedenen Kulturkreisen,
z.B. ein Gong aus China oder eine Klangmühle mit ungewohnten
Obertonreihen, die an Indien erinnert, können das Ohr in Erstau-
nen versetzen. Ebenso ndet man Informationstafeln zu emen
aus den Bereichen Ethnologie, Musiktherapie, Physik und Medizin
in 2 Sprachen (Deutsch und Tschechisch).
Übrigens: In den Wintermona-
ten sind die Klanginstrumente im
Wallfahrtsmuseum aufgebaut.
Parkplatz: Krankenhausstraße (ab
hier geeignet für Rollstuhlfahrer),
Wallfahrtskirche (Der Klangweg
ist über den Verbindungsweg von
der Wallfahrtskirche – St. Anna-
Kapelle – Hochstraße zu erreichen)
oder Parkplatz Ortsmitte (Sparkas-
se, weiter zur Ampel, dann in die
Krankenhausstraße einbiegen).
© alle Bilder: Dionys Asenkerschbaumer