Bayerischer Jura - Aktiv & Freizeit
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und demUmfeld der Organisatoren, aber auch der Teilnehmer.
Sie können dabei auf die Unterstützung vieler örtlicher Vereine
und Feuerwehren, von Gastronomen und von Kommunen am
Weg zählen.
Wer nach dem JUNUT wieder in Dietfurt ankommt, hat mehr
als 5 ½ Marathons am Stück hinter sich, hat 7.500 Höhenme-
ter bergauf und bergab, auf schmalen Pfaden, über Stock und
Stein, bei Tag und bei Nacht, bewältigt. Hat gelitten und ge-
flucht, Freude, Kameradschaft und Schmerzen erlebt, einen
unglaublichen Sieg über die eigenen Schwächen errungen.
Hat eine phantastische Landschaft, begeisterte Helfer und Un-
terstützer kennengelernt und allen Grund, stolz zu sein.
Aber auch diejenigen, die nicht die volle Distanz bewältigen
konnten, nehmen den Geist des JUNUT, der Region und ihrer
Menschen in ihren Erinnerungen mit nach Hause.
WEITERE INFOS
finden Sie auf der Website des JUNUT:
Gerhard und Margot Börner,
die Organisatoren des JUNUT
(Jurasteig Nonstop Ultratrail),
standen unseremMagazin für Interviewfragen zur Verfügung:
Wie kam es zu der Idee, den JUNUT zu organisieren?
Margot Börner
: 2010 waren mein Mann Gerhard und
ich erstmals in Dietfurt an der Altmühl. Dabei entdeck-
ten wir die Hinweisschilder auf den Jurasteig. Der war
gerade zwei Jahre vorher eröffnet worden. Mein Mann
nahm damals schon an den ganz langen Ultratrails im
Ausland teil, da es leider in Deutschland zur damaligen
Zeit nichts Vergleichbares gab. Wie es weiterging, kön-
nen Sie hier nachlesen:
/
jurasteig-nonstop-11.html
Der erste „JUNUT“ war also gar kein Wettbewerb?
Gerhard Börner
: Da waren wir zu sechst als Gruppe
unterwegs. Den JUNUT als Wettkampf gab es erstmals
im Jahr 2012. Damals kamen von 35 Startern lediglich
12 innerhalb des Zeitlimits ins Ziel. Ich selbst war erst
etwa eine Stunde später wieder in Dietfurt.
Wie oft sind Sie den JUNUT selbst gelaufen?
Gerhard Börner:
Nach 2012 bin ich in 2013 die volle
Distanz und im Jahr 2015 noch den JUNUT 170 gelaufen.
Inzwischen ist die organisatorische Vor- und Nachberei-
tung aber immer umfangreicher geworden. Da will ich
meine Frau Margot, bei der während des Rennens alle Fä-
den zusammenlaufen, einfach nicht alleine lassen.
Wie würden Sie die Teil-
nehmer des JUNUT be-
schreiben?
Gerhard Börner:
Das sind Männer und Frauen, die
allesamt der Hektik und dem Trubel von klassischen
Marathon- oder Langstreckenläufen entfliehen wollen
und das intensive Erleben in der Natur vorziehen. Per-
sönliche Grenzen zu erreichen oder ein Stück weit zu
verschieben ist für viele eine starke Motivation.
Margot Börner
: Die meisten Teilnehmer kennen wir
persönlich. Die Ultralaufszene ist zwar in den letzten
Jahren enorm gewachsen. Da ich aber meinen Mann
oft bei seinen Wettkämpfen begleite, entstehen da
zwangsläufig viele neue Bekanntschaften und auch
Freundschaften. Beim JUNUT legen wir großen Wert
auf dieses freundschaftliche und familiäre Miteinander.
Der JUNUT ist ein „Einladungslauf“.Wie ist das zu verstehen?
Gerhard Börner:
Wer teilnehmen will, benötigt eine
persönliche Einladung von mir. Die bekommt aber nur
derjenige, der über eine entsprechende Erfahrung bei
Ultra-Läufen verfügt. Das überprüfe ich auch sehr ge-
nau. Grundsätzlich muss jeder Teilnehmer schon min-
destens einen 100-Meilen-Lauf (160 km) erfolgreich be-